Film & Talk: Kampf für Mensch und Natur in Amazonien

Als Symbol des Lebendigen Waldes – Kawsak Sacha – entschied das indigene Volk der Kichwa aus Sarayaku, ein Kanu aus einem alten auf ihrem Land gewachsenen Baum zu bauen. Dieses sollte als Akt der Rückeroberung und Entkolonialisierung zur Weltklimakonferenz 2015 in Paris gebracht werden. Mit dem Kanu als Stimme, unterbreitete Sarayaku den Nationen der Welt den Vorschlag, alle Territorien indigener Völker zu „Lebendigen Territorien“ zu erklären. Das bedeutet, dass jegliche Ausbeutung der Natur wie Ölförderung, Holzgewinnung und Bergbau hier keinen Platz haben. Auf diese Art ließen sich das Bewusstsein und ein Verständnis für den Schutz des Lebens und für naturbezogene Spiritualität entwickeln.

Der Film spricht über die Notwendigkeit, den Lebendigen Wald als eine Instanz zu begreifen, die unsere Realität beeinflusst. Es geht darum, den Wald, die „Lunge der Welt“ als einen Teil von uns zu sehen, eingebettet in ein globales Netzwerk aus miteinander in Harmonie lebenden Wesen. In Ecuador sind es die Yachaks, die mit der Natur leben und das Wissen über die Natur und ihre Wesen verinnerlicht haben, sie inspirieren dazu, für das Leben zu kämpfen. Ein Film von Eriberto Gualinga aus Sarayaku: Amazonien, Ecuador.

Anschließend diskutieren Tupac Viteri Gualinga und Dionicio Machoa. Viteri Gualinga ist Mitglied des technischen Teams von Sarayaku. Aktuell koordiniert er ein bedeutendes Projekt zum Schutz des Territoriums, das Rechte und Visionen des Volkes Sarayakus einbezieht. Von 2011 bis 2013 war er Vize-Präsident des Regierungsrates von Sarayaku und von 2009 bis 2011 Leiter der Außenbeziehungen. So war er in den Vorgängen an der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte stark involviert.

Dionicio Machoa ist diplomierter Umweltmanager und innerhalb des technischen Teams des Regierungsrates mit dem Studium und Monitoring von natürlichen Ressourcen beauftragt. Er ist auch Koordinator des lokalen Förster-Teams, den Kaskirunas, das sich beim oben genannten Projekt formte. Vom 2007 bis 2009 war er Präsident des Volkes. Seit jeher hat er sich den Kämpfen seines Volkes und dem Umweltschutz gewidmet.

Einführung von: Nora Vargas, Eine Welt-Fachpromotorin für Ressourcenschutz und Ressourcengerechtigkeit (Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V.). Moderation: Thomas Schulz, Regional-Sprecher (attac Saar).

Zum Trailer Kawsak Sacha – Lebendiger Wald,
das Lebenskanu:

https://www.youtube.com/watch?v=X9brAe6xKdE&t=4s

Die Veranstaltung wird geboten vom Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V. in Kooperation mit attac Saar, der Initiative Transition Town Saarbrücken, der BUNDJugend, den Naturfreunden Sektion Straßenbahn Saarbrücken, der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Klimabündnis Deutschland und der belgischen Organisation „La Casa Nicaragua“ und findet statt im Rahmen des Eine Welt-PromotorInnen-Programms, des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Change the Power – (Em)Power to Change“ sowie des von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geförderten Projekts „Transformation gestalten“.

Diese Aktivität wird im Rahmen des Projekts: „Change the Power – (Em)Power to Change: Local Authorities towards the SDGs and Climate Justice“ mit Unterstützung der Europäischen Union durchgeführt. Für den Inhalt dieser Aktivität sind allein die Veranstalter verantwortlich; der Inhalt kann in keiner Weise als Standpunkt der Europäischen Union angesehen werden.

 

Dienstag, 19. März 2019, 18 Uhr,

Filmhaus Saarbrücken

Mainzerstr. 8

66111 Saarbrücken

EINTRITT FREI

Weitere Informationen auf der Webseite des Netzwerks Entwicklungspolitik im Saarland (NES e.V.): http://www.nes-web.de/aktuelles/aktuelles-detail/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=540&cHash=5d5c13b682f9f5c6c75bfa3a2be2bc10