Bürgerinitiative lädt zur Verschenkbörse: Wie Brauchbares der Mülltonne entrinnt

Wer überflüssig gewordene Gegenstände in gute Hände abgeben möchte, ist an diesem Samstag, 14. Mai, im Hinterhaus der Wilhelm-Heinrich-Straße 1 an der richtigen Adresse. Eine neue Bürgerinitiative lädt dort von 11 Uhr bis 14 Uhr zur Verschenkbörse.
Wohin mit den Dingen, die man zu viel hat? Die neue Saarbrücker Bürgerinitiative Transition will helfen, dieses Problem zu lösen – und zwar mit ihrer Tauschbörse. Ob Kleidung, Bücher, Kinderspielzeug oder das dritte Seihsieb, alles was noch gut erhalten ist, kann man dort anbieten. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, auch Gebühren werden nicht erhoben. „Man kann etwas mitbringen, muss aber nicht“, so erklärt Daniel Waxweiler, einer der Mitbegründer von Transition Saarbrücken , was den Unterschied dieser Verschenkbörse zu einer Tauschbörse ausmacht. Ein Mitglied der Gruppe werde die Besucher außerdem beraten und ihnen zeigen, wie man alte Sachen durch „upcycling“ kreativ verändern und verschönern und für neue Zwecke nutzen könne, fügt Waxweiler hinzu.

Auch bei der Jam-Session, für die sich bereits einige Musiker angekündigt hätten könne jeder mitmachen. Und sofern man eine eigene Tasse mitbringt, bekomme man auch etwas zu trinken. Denn der Gruppe geht es mit der Verschenkbörse darum, möglichst ressourcenschonend zu sein und etwas gegen die Wegwerfgesellschaft zu unternehmen. „Wir sind eine Gruppe von interessierten Leuten, die die Welt verbessern wollen und uns für eine lebenswertere Stadt einsetzen“, erläutert der junge Student schmunzelnd das Anliegen der im Herbst 2015 gegründeten Initiative.

Ihr Name leitetet sich ab von „Transition Towns“ (zu deutsch: Städte im Wandel), einer weltweiten Bewegung, die sich alarmiert durch den Klimawandel für einen schonenden Umgang mit den Ressourcen des Planeten auf lokaler Ebene einsetzt.

In Deutschland gibt es inzwischen über 100 Transition-Initiativen. Zur Saarbrücker Initiative gehören laut Waxweiler derzeit zehn Aktive jeden Alters, vom Schüler bis zum Rentner. Man treffe sich regelmäßig, um sich konkrete Aktionen zu überlegen, die das schon bestehende Angebot in Saarbrücken sinnvoll ergänzten. So hat die Gruppe bereits eine Saatgut-Tauschbörse veranstaltet, ebenfalls in dem Hinterhaus in der Wilhelm-Heinrich-Straße, das der Verein Leerstandskultur Saarbrücken als Zwischenmieter nutzt. Auch ein Repair-Café, wie es das in Trier bereits gebe, möchten sie gern einrichten.

Dafür bräuchte die Gruppe aber noch mehr Mitstreiter, sagt Waxweiler und lädt Interessierte ein, bei der Verschenkbörse mit der Gruppe Kontakt aufzunehmen.

Von Silvia Buss Veröffentlicht: Samstag, 14. Mai 2016, 02:30 Uhr

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